Am 04.05.2014 gegen 16:00 war es soweit. Floorball Team Charlottenburg hat im zweiten Anlauf seit seiner Gründung im Juli 2012 den Titel “FVBB Berlin-Branderburgischer Meister 2014 im Kleinfeld” erfolgreich errungen!!!
Als ungeschlagener Tabellenführer mit 10 Siegen aus 10 Partien ist man als Favorit zu den Play-Offs in der Monumentenstraße angereist. Der Tag sollte klar vor Augen führen, dass man sich nicht darauf ausruhen durfte. Keiner der Gegner an diesem Tag hatte auch nur ansatzweise vor, die Spiele herzuschenken, wovon wir natürlich auch nicht ausgegangen sind.
Unglücklicherweise hatten wir an dem Tag mehrere Ausfälle hinnehmen müssen, sowohl verletzungsbedingt als auch aus anderen wichtigen Gründen. So ist man mit 8 ‘gesunden’ Feldspielern plus Torwart und David, der sich dankbarer Weise trotz seiner Knieverletzung zur Verfügung gestellt hat, angetreten. Seine Unterstützung ist schon durch die ganze Saison als herausragend zu bezeichnen.
Nachdem sich im ersten Halbfinale der BAT gegen die tapfer kämpfenden Broilers wie erwartet durchgesetzt hatte – 8:5 (4:3; 4:2; -:-) – stand im zweiten Halbfinale die Partie FTC – UHC an. Die ersten Minuten haben gezeigt, dass die Anfangstaktik der Charlottenburger gut gewählt war. FTC hat mit zwei Angriffsreihen angefangen und durch die intensive Laufarbeit mit hohem Spieltempo die Partie bestimmt. Bis zur achten Spielminute stand es 3:0 nach Treffern von Sergej Wottschel (auch Kovii genannt) zum 1:0, Alexander Jan (#11) zum 2:0 und einem Treffer zum 3:0 von Sergej Novikov (Nova oder SuperNova, je nach Tagesform ;-))
Dass der UHC eine erfahrene Mannschaft ist, die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, haben die gegnerischen Spieler eindrucksvoll gezeigt. Sie haben trotz hohem Rückstand konsequent ihre abwartende Spielweise beibehalten und die individuellen Stellungsfehler von den Charlottenburgern ausgenutzt. Und das leider (für den FTC) dreimal hintereinander. Sodass es nach weiteren 7-8 Minuten tatsächlich 3:3 stand und der Kampf um den einzigen verbliebenen Finalplatz von vorne losgehen konnte.
Ab da an wurde es leider immer unansehnlicher und sehr zweikampfbetont, was eventuell auch mit der Bedeutung des nächsten Tores, das gleichzeitig der Führungstreffer wäre, einherging. Die erste Halbzeit endete unentschieden.
Die zweite Halbzeit hat leider mit einer unberechtigten 2′-Strafe gegen den Torwart von FTC angefangen. Die an diesem Tag etwas einseitig agierenden Schiedsrichter vom Berliner FK hatten auf “Überharter Körpereinsatz” entschieden, als Igor dem UHC-Angreifer den vom Schläger nach vorne weggesprungenen Ball vor seinem Strafraum in demselben liegend mit der Hand weggeschlagen hatte und der Angreifer im ungebremsten Lauf gegen den Torwart gestürzt ist. Die anschließende Unterzahl, in der ein Feldspieler (Danke Andrey) die Strafe für seinen Goalkeeper absitzen musste, wurde mit Bravur überstanden und wir haben sogar die Chance zum 4:3 gehabt, als beim Konter die ‘#11′ leider nur den Pfosten traf. Geendet hatte die Partie übrigens genau so in FTC-Unterzahl – mal wieder eine zweifelhafte Entscheidung. Nachdem der an diesem Tag super aufgelegte Fabian Quast im Zweikampf zuerst mit dem Schläger am Körper gezogen wurde, daraufhin stürzend den Ball spielte, haben die Schiedsrichter unerklärlicherweise auf “Bodenspiel” entschieden.
Aber das Wichtigste passierte genau dazwischen. In einem vorbildlich geführten Zweikampf, infolgedessen ein UHC-Spieler unfreiwillig das Feld verlies und ‘Kovii’ den Ball am linken Eckpunkt in der gegnerischen Hälfte erkämpft hatte, hat dieser den wunderschönen genauen Pass in die Mitte des Strafraums auf die #11 gespielt und dieser hatte keine Mühe, den Ball im halbleeren Tor zu versenken. Der Siegestreffer zum 4-3!!!
Ein hartes, von außen oft nicht gut anzusehendes Spiel, wurde mit etwas Glück, aber durch sehr hohen Einsatz zugunsten von FTC entschieden. Der Gegner war wirklich sehr gut auf uns vorbereitet und es waren Kleinigkeiten, die diese Partie entschieden haben. Zum Glück aber keine der Fehlentscheidungen des Schiedsrichterteams.
Das Finale hieß Floorball Team Charlottenburg – BA Tempelhof Berlin (wie 2013 auch schon).
Nach diesem harten Brocken war erst einmal Pause für uns angesagt und es fanden die übrigen Spiele statt. Im Spiel um Platz 5 hat der Berliner FK das Glück auf seiner Seite – im Penalty-Schießen gegen die Rangsdorfer waren die Hellersdorfer die Glücklichen. Im Spiel um Platz 3 hat sich unser Halbfinalgegner gegen Berlin Broilers mit 4:2 durchgesetzt.
Nach einer dreistündigen Pause und Unmengen an Bananen und Cornys für den FTC 
standen beide Finalisten motiviert auf dem Parkett. Im letzten Jahr haben wir gegen den BAT noch unglücklich den Meistertitel abgeben müssen, als es 18 Sekunden vor Schluss zuerst den Ausgleichstreffer gab und dann in der Verlängerung, nach einer Reihe hervorragender Chancen selbst das Golden Goal zu erziehlen, das tödliche Ende unserer Meisterschaftsträume durch einen abgefälschten Schuss.
Das Finale hat sehr gut für den FTC angefangen. Bereis nach 30 Sekunden hat der Ball im Netz der BATler gezappelt, als die #11 die Unaufmerksamkeit eines Verteidigers nutzte, indem er in der gegnerischen Hälfte listig den Ball dem Abwehrspieler klaute und diesen zielgenau auf Niko (wird auch so genannt) in die Mitte vor das Tor passte und dieser seine Stürmerqualitäten bestätigte, indem er ruhig und ohne zu zögern einnetzte. Abgesehen von diesem Tor hatten die Zuschauer in der ersten Hälfte eine ausgeglichene Partie gesehen. Beide Mannschaften standen verdient im Finale und waren sich ebenbürtig. Mehrmals konnten sich beide Torhüter auszeichnen. Igor hatte einen sehr guten Job an diesem Tag gemacht. Danke! Kurz vor dem Ende der Halbzeit mussten die Charlottenburger leider einen weiteren Ausfall hinnehmen, nachdem Fabian einen unglücklich abgeprallten Ball mitten ins Auge bekam und nicht mehr spielen konnte. Er wurde sofort ins Bundeswehrkrankenhaus gefahren und dort behandelt. Gute Besserung nochmal! Einer der besten an diesem Tag.
Wir mussten schlucken und in der zweiten Halbzeit umstellen. Und wir hatten einen Knacks im Spiel gehabt. Die zweite Halbzeit hat genau so schlecht angefangen, wie die erste gut war. Nach 51 Sekunden durch Unaufmerksamkeit ein 1:1 und nach weiteren zwei Minuten der Führungstreffer für den BAT. Das war genug! Unser Trainer hat sofort ein Time-Out genommen und die Taktik überdacht. Und es hat gefruchtet: Wir waren wieder da, wir haben gekämpft und wir haben Floorball gespielt. Es hat nur noch weitere zwei Minuten gebraucht, um den Ausgleich zu erzielen. Nach einer schönen Einzelaktion durch Niko, die er mit einem harten Schuss krönte, welchen der Keeper nicht halten konnte, ist der Ball 5 Meter vor dem Tor zur #11 abgeparallt. Mit dem Rücken zum Tor Ball angenommen, sich schnell gedreht und die weiße Kugel landete im linken oberen Winkel – Toooooooor!!!! Das wichtige schnelle 2:2! Ab da an hat der FTC immer mehr Druck gemacht, die Tempelhofer kamen nur noch selten zur Entlastung. Leider wollte der Ball kein weiteres Mal ins gegnerische Tor rein, obwohl sowohl Kovii mehrmals, als auch Nova, Stefan (Stefanidze :-)) und Alex (BigA) mehrere gute Versuche unternommen haben. Sollte es wieder wie letztes Jahr in die Verlängerung gehen? Das wollten wir unbedingt vermeiden. Und es ist uns schlussendlich gelungen. Nach einer schönen Vorarbeit von Nova hat unser Trainer und nicht umsonst der beste Scorer dieser Saison Sergej Wottschel alias ‘Kovii’ den dritten goldenen Treffer erzielt. Jetzt mussten wir nur noch zwei Minuten durchhalten und keinen Ausgleich wie letztes Jahr kassieren. Und in diesen zwei Minuten hat man gesehen, wo wir unter anderem gelernt haben. Wir sind ruhiger geworden, abgeklärter. Wie der Ball in den eigenen Reihen gehalten wurde, ist sensationell. Der Gegner kam kaum dazu, sich eine Ausgleichschance zu erarbeiten oder aufs Tor zu schießen. Und als sie das einmal machten, so ziemlich aus der gleichen Position aus der letztes Jahr der Ausgleich erzielt wurde, hat sich Sergej hingeschmissen und den Ball diesmal richtig abgewehrt und nicht wie letztes Jahr mit dem Unterschenkel ins Tor. Das war einer der kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen Vizemeister und Meister – und den haben wir uns dieses Jahr erarbeitet und verdient!!! Glückwunsch an den ganzen Verein! Auch an diejenigen, die nur trainieren konnten und nicht zu Spieleinsätzen kamen. An die Helfer, Organisatoren und Unterstützer, an die Fans und natürlich auch an die Sponsoren!
12 Spiele – 12 Siege, bester Scorer 2014, bester Torhüter sowohl im Kleinfeld als auch im Großfeldbereich – das kann sich sehen lassen!!! Der Titel ist da, wo er dieses Jahr hingehört!
Jetzt steht die Qualifikation zur DM 2014 aus – Lasst uns weiter arbeiten, besser werden und gewinnen! Damit wir bei Hamburg gegen Deutschlands beste Mannschaften antreten können und Spaß haben.
#11
